Eigentlich in den USA erschienen hat Panini das „Justice League 2017 Metax Trading Card Game“ via Paninishop.de auch offiziell in Deutschland auf den Markt gebracht. Die Kollektion ist ein gutes Beispiel für all das, was mich an US-amerikanischen Trading-Cards-Kollektionen so oft stört.
Name: Justice League 2017 Metax Trading Card Game
Publisher: Panini
Release (D): 9. Oktober 2017
Cards: 146 (plus alle auch nochmal als Foil-Glitzer-Karte, 72 Starter-Cards und 20 Promo-Cards
In Deutschland erhältliche Produkte:
– Sammelordner – 4 Euro
– Cards-Tüte (mit 12 Karten) – 6,50 Euro [ein Display enthält 24 Tüten]
Aufbau der Sammlung:
C001-JL – C060-JL – Commons
U061-JL – U100-JL – Uncommons
R101-JL – R140-JL – Rares
XR141-JL – XR144-JL – Cross Rares
UR145-JL – UR146-JL – Ultra Rares
In den normalen bei Panini in Deutschland erhältlichen Tüten stecken diese 146 Karten – und zusätzlich alle (!) auch nochmal als glitzernde Foil-Version. Die 60 Common-Cards hat man dabei schnell komplett, denn in jeder Tüte mit 12 Karten stecken acht davon. Auch die 40 Uncommons hatte ich in einem Display alle drin, von ihnen gibt es in jeder Tüte drei. Die Rare-Cards sind hingegen seltener, in jeder Tüte steckt eine, sodass man selbst bei einem Kauf eines Displays maximal 24 der 40 Karten besitzt.
Die Cross Rares und Ultra Rares sind so selten wie die parallelen Foil-Versionen. Sie haben zudem ebenfalls einen Foil-Effekt. Von ihnen gibt es in jeder dritten Tüte eine Karte. Möchte man also alle 146 Karten plus alle Foil-Versionen besitzen, braucht man mindestens 438 Tüten. Beim deutschen Preis von 6,50 Euro pro Tüte sind das sagenhafte 2.847 Euro. Eine alberne Tatsache, die leider bei US-Kollektionen fast immer so ist. Man beschränkt sich also am besten von vornherein auf die 140 „normalen“ Karten und nimmt die anderen als Zusatz, den man aber unter normalen Umständen nicht komplettieren kann.
Eine Common-, eine Uncommon und eine Cross-Rare-Card
Die Karten selbst haben mich auch etwas enttäuscht. Die Comic-artigen gezeichneten Motive sind top, doch die Pappe der Karten ist relativ dünn und entspricht beispielsweise nicht dem deutschen Trading-Cards-Standard von Panini oder Topps. Ein Wahnsinn angesichts des Preises. Das Layout ist bei allen Karten gleich, auch die Rares sehen genau so aus wie die Commons. Einzig die Foil-Karten sehen wegen dem Glitzer-Effekt etwas anders aus.
Zudem gibt es auch noch 72 Starter-Karten und 20 Promo-Karten. Die 72 Starter-Cards zählt Panini im Shop einfach mit – „Das Justice League Trading Card Game besteht aus 218 Karten“ – verschweigt dabei aber, dass man die Starter-Cards gar nicht bestellen kann. Sie stecken so viel ich weiß in den Starter Decks mit 50 Cards, die in den USA 15 US-Dollar kosten. [Update vom 1. Dezember: Inzwischen sind die Starter Decks auch in Deutschland bei Paninishop.de zu bekommen – für 29 Euro] Wo es die Promi-Cards gibt – außer auf eBay – weiß ich nicht. Apropos US-Preise. Ein Display kostet dort 90 US-Dollar, also umgerechnet 77 bis 78 Euro. Das ist in etwa die Hälfte des deutschen Preises!
Fazit: Nur etwas für Hardcore-Fans der „Justice League“. Dann aber womöglich aus den USA importieren, denn der deutsche Preis von 6,50 Euro pro Tüte ist ein ziemlicher Wahnsinn. Und: Nur die 140 Commons, Uncommons und Rares sammeln.